
Das Projekt, das die Akteure der Großregion mit dem Ziel vereint, den ökologischen Wandel zu beschleunigen, nimmt Fahrt auf, und in den kommenden Wochen werden konkrete Fortschritte erwartet.
Der Greentech Solutions Summit 2025, der am 25. September auf dem Umweltcampus in Birkenfeld (Deutschland) stattfand, markierte den ersten Jahrestag des Starts des Projekts Greater Green+, der im September 2024 in Luxemburg stattfand.
Diese europäische Initiative, die von der Europäischen Kommission im Rahmen des Programms Interreg Greater Region 2021–2027 unterstützt wird, zielt darauf ab, die Großregion als Vorreiter beim ökologischen Wandel zu positionieren und der Kreislaufwirtschaft und der nachhaltigen Entwicklung zu dienen. Das Projekt mit einem Gesamtbudget von 6,5 Mio. EUR gliedert sich in fünf Kernthemen: saubere Energie, nachhaltiges Bauen und Neuern, Recyclingtechnologien, Wasser und Umwelt sowie Bioökonomie. Es vereint 11 Förderpartner und 19 methodische Partner.
Der diesjährige Gipfel verschaffte auch einem luxemburgischen Unternehmen seinen Moment im Rampenlicht: H2O Vortex wurde von der Jury der ersten GreenTech Solutions Awards (zu der Vertreter von LIST, LSC Engineering Group und CRTI-B gehörten) in der Kategorie Wasser & Umwelt ausgezeichnet.
Das auf die Wasseraufbereitung spezialisierte Unternehmen hat die patentierte VPT (Vortex Process Technology) entwickelt, ein Verfahren, das in Flüssigkeiten einen kraftvollen Wirbel erzeugt, der hohe Druckgradienten bei extrem niedrigem Zentraldruck erzeugt. Diese Technologie verbessert die Qualität von Brauchwasser – ohne Chemikalien, Filter oder zusätzliche Energie – und reduziert die Umweltbelastung und die Betriebskosten bei gleichzeitiger Verlängerung der Lebensdauer der Geräte.
Eines der wichtigsten Ergebnisse des Greater Green+-Projekts ist die Schaffung einer Online-Informations- und Networking-Plattform für Greentechs. Als Grundlage für diese Initiative dienten die von Luxinnovation entwickelten sektoralen Kartierungsinstrumente.
"Ziel ist es, die rund 800 in der gesamten Großregion identifizierten grünen Technologien an einem Ort zusammenzuführen und Unternehmen und Privatpersonen ein gezieltes Suchwerkzeug zur Verfügung zu stellen", erklärt Caroline Holz, Projektingenieurin bei Luxinnovation. Der Dienstleister, der mit der Verwaltung dieser Plattform beauftragt ist, wird Anfang Oktober bekannt gegeben.
Die Großregion positioniert sich als europäisches Kompetenzzentrum für nachhaltige Technologien. Caroline Holz, Luxinnovation
Neben den Suchfunktionen wird die Plattform Veranstaltungen, Schulungen und ein Wissenszentrum veranstalten, das Updates zu Markttrends, Best Practices und Neuigkeiten bietet. Es wird auch einen Community-Bereich geben, in dem Stakeholder zusammenarbeiten und aktuelle oder bevorstehende Projekte diskutieren können.
Durch die Präsentation des Greentech-Angebots und der nachhaltigen Innovationen der Großregion wird die Plattform grenzüberschreitende Kooperationsprojekte fördern, den Transfer grüner Technologien zur Unterstützung der Kreislaufwirtschaft beschleunigen und dazu beitragen, qualifizierte Talente anzuziehen. "Durch diese Innovationsförderung positioniert sich die Großregion als europäisches Kompetenzzentrum für nachhaltige Technologien", betont Holz.
Greater Green+ organisiert auch Ideation-Workshops, die Akteure aus der gesamten Großregion zusammenbringen. Ziel ist es, so viele Ideen wie möglich zu generieren und in konkrete Gemeinschaftsprojekte umzusetzen. Bisher wurden vier solcher Workshops abgehalten, die sich mit der Wiederverwendung von Wasser, der Kreislaufwirtschaft von Batterien und kohlenstofffreiem Stahl im Automobilsektor befassten.
"Bisher wurden etwa zehn Ideen entwickelt, einige befinden sich bereits in der Beschleunigungsphase", berichtet Holz.
Die nächste Veranstaltung mit dem Titel "BIMLux and Sustainable Construction for Resilient Cities" findet am 12. und 13. November in Luxemburg statt und umfasst einen Workshop, der dem Off-Site-Bau gewidmet ist. Im Anschluss daran findet am 10. Dezember eine weiterführende Sitzung statt, in der Experten der Großregion und Teilnehmer zusammenkommen, die an der Einrichtung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten auf regionaler oder sogar europäischer Ebene interessiert sind.
Gemeinsam mit dem französischen Beratungsunternehmen Hors-Site Conseil wird derzeit auch eine spezielle Studie über den Off-Site-Bau durchgeführt, um regulatorische Hebel und Hindernisse zu identifizieren, die den Sektor in der gesamten Großregion ankurbeln könnten. Die Ergebnisse werden für Anfang 2026 erwartet.
"Als Partner von Greater Green+ besteht die Aufgabe von Luxinnovation darin, interessierte Unternehmen mit einem Netzwerk zu verbinden, das das Wachstum und die Entwicklung von Greentech unterstützt, und Lösungsanbieter bei Innovation, Digitalisierung und Partnersuche zu unterstützen", erwähnt Frau Holz.
Die Expertise der nationalen Innovationsagentur Luxemburgs hat es bereits ermöglicht, Nachhaltigkeitsvermittler zu kartieren und damit eine Grundlage für die Entwicklung der derzeit laufenden Vernetzungsplattform zu bilden.
Die nächsten Ausgaben des Greentech Solutions Summit finden in Belgien (2026) und Frankreich (2027) statt.