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Neuer Horizon-Europe-Plan verdoppelt nahezu die Fördermittel

Die EU stellt FP10 vor, den Nachfolger von Horizon Europe mit einem Budget von 175 Mrd. €. Das Programm verdoppelt seine Kapazität und führt neue Ziele, Strukturen und Fördermittel ein, um Forschung und Innovation von 2028 bis 2034 voranzutreiben.

Am 16. Juli stellte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, den Vorschlag für den Nachfolger von Horizont Europa, dem Flaggschiff-Programm der EU für Forschung und Innovation (FuI), vor. 

Für das nächste Rahmenprogramm, das RP10, für den Zeitraum 2028 bis 2034 wird ein Budget von 175 Mrd. EUR vorgeschlagen, was fast einer Verdoppelung der 95,5 Mrd. EUR entspricht, die dem aktuellen Programm (2021-2027) zugewiesen wurden.

Im Vorschlag der Kommission wird das RP10 die Marke "Horizont Europa" beibehalten und als eigenständiges Programm im Rahmen des neu vorgeschlagenen Europäischen Fonds für Wettbewerbsfähigkeit (ECF) mit einem Gesamtvolumen von 409 Mrd. EUR fortgeführt. Die enge Verbindung zwischen dem RP10 und der ECF spiegelt das Ziel der ECF wider, mehrere bestehende EU-Finanzierungsinstrumente mit ähnlichen Zielen zu konsolidieren und sich dabei auf die Nutzung von FuI-Ergebnissen aus Horizont Europa zu konzentrieren.

Wesentliche Änderungen im RP10

Das RP10 führt eine Reihe struktureller und strategischer Veränderungen ein, die darauf abzielen, die Wirkung zu erhöhen, die Beteiligung zu vereinfachen und sich stärker an den umfassenderen politischen Prioritäten der EU zu orientieren:

 ➤ Vier-Säulen-Struktur

Während die Drei-Säulen-Struktur von Horizont Europa eine solide Grundlage bot, fügt das RP10 eine spezielle vierte Säule für den Europäischen Forschungsraum (EFR) hinzu, die das Engagement der EU für ein kohärenteres und integrativeres Forschungsökosystem stärkt:

  • Säule I – Exzellente Wissenschaft: Fortsetzung der Unterstützung der Pionierforschung durch die Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen und den Europäischen Forschungsrat, der die neue Initiative "Choose Europe" fördern wird, die im Mai von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen wurde, um Spitzentalente anzuziehen.
    Die Bottom-up-Grundlagenforschung wird im RP10 eine deutliche Aufstockung der Mittel erhalten, und zwar von 25 Mrd. EUR auf 44 Mrd. EUR im Vergleich zu Horizont Europa. Mit dieser Säule wird auch der interne Wissenschafts- und Wissensdienst der Europäischen Kommission, die Gemeinsame Forschungsstelle, im Rahmen der Komponente "Wissenschaft für die EU-Politik" unterstützt.
  • Säule II – Wettbewerbsfähigkeit und Gesellschaft: Mit einem vorgeschlagenen Budget von 75,876 Mrd. EUR (+ 22,3 Mrd. EUR) wird die Verbundforschung weiter unterstützt. 
    Die Komponente "Wettbewerbsfähigkeit" nutzt eine neue Struktur, die auf vier strategischen Politikbereichen der ECF beruht und die traditionellen Cluster von Horizont Europa ersetzt:
     i) Sauberer Übergang und industrielle Dekarbonisierung,
     ii) Gesundheit, Biotechnologie, Landwirtschaft und Bioökonomie,
     iii) Digitale Führerschaft ,
     iv) Resilienz, Sicherheit, Verteidigungsindustrie und Raumfahrt.
    Die Gesellschaftskomponente der zweiten Säule umfasst: EU-Missionen, das Neue Europäische Bauhaus (NEB) und globale gesellschaftliche Herausforderungen.
  • Säule III – Innovation: Erhöhung der Unterstützung für Innovation in Europa mit einem vorgeschlagenen Budget von 38,785 Mrd. EUR – fast eine Verdreifachung des Budgets von Horizont Europa. Der Kern liegt nach wie vor darauf, die Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle durch zwei beibehaltene Instrumente voranzutreiben:
     i) der Europäische Innovationsrat, der nun ausgeweitet wurde, um Projekte mit hohem Risiko und die Möglichkeit der Einstellung sowie Verteidigungs- und Technologien mit doppeltem Verwendungszweck zu unterstützen; und
     ii) Innovationsökosysteme und das Wissensdreieck.
  • Säule IV – Europäischer Forschungsraum: Stärkung des EFR mit einem vorgeschlagenen Budget von 16,2 Mrd. EUR – gegenüber 3,4 Mrd. EUR bei Horizont Europa. Mit dieser Finanzierung werden unterstützt:
     i) das Programm zur Ausweitung der Beteiligung, das Ländern mit geringerer FuI-Leistung hilft, und
     ii) EU-Forschungspolitik.
     Die erhebliche Aufstockung der Haushaltsmittel ist vor allem auf die Übertragung des Instruments "Forschungs- und Technologieinfrastrukturen" von Säule I (im Rahmen von Horizont Europa) auf die neue Säule IV im RP10 zurückzuführen, wobei die strategische Bedeutung von Forschungsinfrastrukturen für die Förderung des EFR anerkannt wird.

➤ Vereinfachung

Der RP10-Vorschlag verspricht eine optimierte Erfahrung für die Teilnehmer:

  • Kürzere Arbeitsprogramme mit weniger, weniger vorgeschriebenen, offenen Themen
  • Verkürzung der Zeit von der Antragstellung bis zur Finanzhilfe: maximal 7 Monate
  • Breitere Nutzung der Pauschalfinanzierung als Standardmodell
  • 100 % Finanzierungsquote für KMU (im Vergleich zu 70 % für andere gewinnorientierte Einrichtungen)

➤ Moonshot-Projekte für globale Führung

Das RP10 schlägt den Start von Moonshot-Projekten vor, um die Lücke zwischen Forschung und realem Einsatz zu schließen. Diese Initiativen werden durch gebündelte Mittel aus dem Rahmen von Horizont Europa, der ECF sowie nationalen, öffentlichen und privaten Quellen unterstützt. 

Zu den wichtigsten Schwerpunkten gehören unter anderem Quantencomputing, KI der nächsten Generation, automatisierte Mobilität, Datensouveränität, regenerative Therapien und die Weltraumwirtschaft.

Der Vorschlag befindet sich nun in den Verhandlungen zwischen dem Europäischen Parlament, den 27 Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission. Eine endgültige Einigung wird bis Ende 2027 erwartet.

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Factsheets: 

Horizont Europa 2028 – 2034

Europäischer Kompass für Wettbewerbsfähigkeit

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